Wir vermieten wilde Weihnachtsbäume aus eigenem Wald. Fichten, die durch Naturverjüngung natürlich gewachsen sind.

 
 

 

«Meine Bäume sind keine Models.

Aber nachhaltig sind sie auf jeden Fall.»

 
 

Edwin Scherrer, Landschaftsgärtner und Umweltingenieur.
Geschäftsinhaber Garten&Handwerkerei Scherrer

 
 

Weihnachtsbäume im Topf

«Ich vermiete seit drei Jahren Bäume im Topf und mir ist noch nie ein Baum gestorben», sagt Edwin Scherrer aus Winterthur. Der 39-Jährige vermietet seine Bäume beim Bahnhof Wülflingen in Winterthur. Anders als die eingangs erwähnten Produzenten setzt Scherrer allerdings auf Fichten. «Diese haben eine Flachwurzel und sind daher geeigneter für den Topf.»

Insgesamt hat Scherrer 50 Bäume, die er jedes Jahr vermietet. «Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, jedes Jahr den gleichen Christbaum zu mieten», sagt Scherrer. «Die Bäume wachsen mit der Familie mit.» Damit die Bäume das Topfleben gut überstehen, brauchen sie allerdings viel Pflege.

Da die Bäume aufgrund des Aufenthalts in der Stube anfangen, Saft zu produzieren, sei es zum Beispiel wichtig, sie danach vor Minustemperaturen zu schützen. «Sonst gefriert der Saft unter der Rinde.» Er nehme die Bäume deshalb rein, wenn es zu kalt werde.

Den Sommer verbringen die Bäumchen dann in Scherrers Garten, wo sie regelmässig gewässert und mit Unkraut aus dem Garten gedüngt werden. Die aufwendige Pflege schlägt sich im Preis nieder: Wer bei Scherrer einen 95 Zentimeter grossen Baum mieten will, zahlt ca. 90 Franken.

Dadurch, dass die Bäume aus dem Wald kämen und sich dort ihren Platz mit anderen Bäumen teilen mussten, seien sie teilweise etwas struppiger. «Meine Bäume sind keine Models, aber nachhaltig sind sie auf jeden Fall.»

Aus Der Landbote, 21. Dezember 2021 von Fabienne Grimm

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